Mit einem Trauerzug durch die Heimatstadt Alis haben Tausende der Boxlegende ihre Ehre erwiesen. Nicht dabei war nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP der eigentlich ebenfalls für die Trauerfeier angekündigte türkische Präsident Recep Tayip Erdogan.
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Louisville. US-Schauspieler Will Smith, der die verstorbene Box-Legende Muhammad Ali im Film “Ali” spielte, und der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister Lennox Lewis zählen zu den Sargträgern bei Alis Beerdigung am Freitag. Die Zuschauer waren in einer festlichen Stimmung, warfen Rosen, jubelten, klatschten und riefen Alis Namen. Seine Firma GOAT LLC, benannt nach seinem Spitznamen “Greatest Of All Time” hat er 2006 um 50 Millionen Dollar verkauft, behielt aber 20 Prozent der Anteile.
Der sich langsam fortbewegende Trauerzug führte über eine Strecke von 30 Kilometern hinweg an Orten vorbei, die im Leben des Boxers eine wichtige Rolle gespielt haben. Und mit Sicherheit ganz im Sinne von Muhammad Ali. Ihm sei vor allem ein Bild in Erinnerung, als Ali bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta das Olympische Feuer entzündete, obwohl ihm das aufgrund seiner Krankheit größte Anstrengung gekostet hatte. Viele warfen Blumen auf den Leichenwagen oder versuchten, diesen zu berühren. Er sei der einzige Afroamerikaner gewesen – “und ich wurde gebeten, zur Seite zu gehen, wenn sie ein Foto machten”. “Er hat sich immer unter die Leute gemischt”. Beim Verlassen der Arena sagte die im Rollstuhl sitzende Morgie Lancaster, eine schwarze Muslimin, einen Satz, der von Muhammad Ali selbst hätte stammen können.
Nach dem Trauerzug wurde Ali im privaten Kreis auf dem historischen Friedhof Cave Hill Cemetery beigesetzt.
Zum Abschluss sollte am Freitag noch eine große Trauerfeier in einer Sportarena mit rund 15.000 Teilnehmern stattfinden. Komiker Billy Crystal wird moderieren. Er beschrieb den Verstorbenen als “einen riesigen Blitz, geschaffen von Mutter Natur, die fantastische Kombination aus Stärke und Schönheit”. Muhammad gab nicht auf, er glaubte immer an Verständigung. An Bord des Fliegers waren auch seine Witwe Lonnie und weitere Familienmitglieder.
Am Freitag findet die Trauerfeier von Muhammad Ali statt. Erst danach beginnt die Trauerfeier im Yum Center, in dem am Mittwoch noch Janet Jackson mit ihrer Show gastierte. Ali, geboren als Cassius Marcellus Clay, war 1964 zum Islam konvertiert.
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Unter anderem wird der türkische Präsident Erdogan in Louisville erwartet, nicht nur das versetzt Polizei und Secret Service in allerhöchste Alarmbereitschaft. Hintergrund waren offenbar schwere Differenzen mit den US-Organisatoren. Erdogan wollte laut türkischen Medien ein Stück des mit Koran-Versen verzierten Stoffes aus der grossen Moschee in Mekka auf Alis Sarg legen, was ihm nicht gestattet worden sei. 32 Jahre lang litt er an der Nervenkrankheit Parkinson.
